„Was würde Helmut Schmidt sagen?“ – Talkshow mit Keynes, Friedman, Reagan, Thatcher & Schumpeter im Blick auf unsere heutige Wirtschaft

John Maynard Keynes, Joseph A. Schumpeter, Milton Friedman, Helmut Schmidt, Margret Thatchter, Ronald Reagan, Collage erstellt von A. Orth mit Canva Education, Bildquellen: Keynes gemeinfrei, Schumpeter gemeinfrei, Friedman gemeinfrei, Schmidt Dieter Demme, CC BY 3.0 DE , via Wikimedia Commonsm Thatcher gemeinfrei, Reagan gemeinfrei

Zeitreise durch die Wirtschaftspolitik

Die BG4B des Beruflichen Gymnasiums Wirtschaft, Fach Volkswirtschaft (12. Jahrgang),  widmete sich in einem vielseitigen und anspruchsvollen Projekt der Leitfrage: „Von Keynes bis Thatcher – Welche Ideen prägen unsere Wirtschaftspolitik heute?“ Das Talkshow-Projekt verbindet historische Analyse, wirtschaftspolitisches Verständnis und mediale Präsentation.

Ziel war es, dass Schülerinnen und Schüler in die Rollen zentraler Persönlichkeiten des 20. Jahrhunderts schlüpfen, ihre wirtschaftspolitischen Leitbilder analysieren und diskutieren. Gleichzeitig wurden Medienkompetenz, Quellenarbeit,  Präsentationstechniken und Dialogfähigkeit gefördert.

Dabei wurde schnell klar: Ohne Frieden keine stabile Wirtschaft. Gerade Helmut Schmidt hätte heute wohl betont: „Frieden ist keine Selbstverständlichkeit – er ist die Grundlage für Wachstum, Wohlstand und soziale Stabilität.“ Die Auseinandersetzung mit dem Kalten Krieg, der Aufrüstung, internationaler Bedrohungslagen und der Bedeutung sicherheitspolitischer Entscheidungen machte deutlich, wie eng weltpolitische Stabilität und wirtschaftliche Entwicklung miteinander verknüpft sind. Wer die Geschichte versteht, kann aktuelle wirtschaftspolitische Fragen besser einordnen und Lösungen reflektiert bewerten.  

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In kleinen Gruppen analysierten die Schüler:innen die Leitideen bedeutender Ökonom:innen und Politiker:innen: John Maynard Keynes. Milton Friedman, Ronald Reagan, Margaret Thatcher, Helmut Schmidt, Joseph Schumpeter.

Die Ergebnisse wurden kreativ in PowerPoint-Präsentationen und einem 3–5-minütigen Schülerfilm umgesetzt – mit Zitaten, Bildern, historischen Videos und kleinen Spielszenen.

Talkshow live – Vergangenheit trifft Gegenwart

 

Höhepunkt war eine Talkshow, in der die Schüler:innen in die Rollen ihrer Persönlichkeiten schlüpften und aktuelle wirtschaftspolitische Themen diskutierten. Die Talkshow wurde durch Videoclips zu historischen und aktuellen Ereignissen lebendig untermalt, sodass die Diskussionen anschaulich und praxisnah waren: 
Inflation und Staatsverschuldung, Klimaschutz versus Wirtschaftswachstum, soziale Gerechtig-keit, Sondervermögen, äußere Sicherheit & Kalter Krieg. Ein zentraler Diskussionspunkt war die Frage, ob Rüstungsinvestitionen einen Konjunkturaufschwung und Innovationen auslösen können. Die Schüler:innen argumentierten auf hohem fachlichem Niveau und bezogen dabei unterschiedliche wirtschaftspolitische Leitbilder ein. 

Aus der Perspektive der Reaganomics und des Thatcherismus wurden staatliche Verteidigungsausgaben als mögliche Wachstumsimpulse gesehen, die über Nachfrageeffekte Beschäftigung schaffen und technologische Entwicklungen anstoßen können. 

Gleichzeitig wurde mit Bezug auf Joseph Schumpeters Konzept der „schöpferischen Zerstörung“ diskutiert, inwiefern Innovationen häufig aus Krisen, Strukturwandel und tiefgreifenden Umbrüchen entstehen – jedoch nicht ohne soziale und wirtschaftliche Verwerfungen.

Die Schüler:innen brachten differenzierte Argumente ein: Zwar können Verteidigungsausgaben kurzfristig Beschäftigungseffekte und technologische Impulse erzeugen, langfristig stehen jedoch Stabilität, Nachhaltigkeit und ethische Verantwortung im Vordergrund.

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Milton Friedman: „Inflation ist immer und überall ein monetäres Phänomen.“ 
Ronald Reagan: „Der Staat ist nicht die Lösung unserer Probleme – der Staat ist das Problem.“ 
Margaret Thatcher: „There is no alternative.“(„Es gibt keine Alternative.“) 
Helmut Schmidt:„Lieber fünf Prozent Inflation als fünf Prozent Arbeitslosigkeit.“ 
Joseph Schumpeter: „Der Prozess der schöpferischen Zerstörung ist die wesentliche Tatsache des Kapitalismus.“ 
John Maynard Keynes:„In the long run we are all dead.“ („Langfristig sind wir alle tot.“)

Positionspapier John Maynard Keynes von Annika Sonntag

Text und Fotos: Dr. A. Orth

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